Relevante Leistungsfaktoren

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Koordinative Fähigkeiten

 

Eine gute koordinative Fähigkeit ist für den Squashspieler von enormer Bedeutung. Die Koordination aller Bewegungen im Court kann entscheiden, ob man gewinnt oder verliert. Stimmt der Bewegungsablauf zwischen der Beinarbeit und der Armarbeit nicht, landet der Ball nicht dort wo er sollte.

 

Reaktionsfähigkeit

Im Squash muss man sowohl mit den Beinen, Armen und auch im Kopf enorm schnell reagieren. Der Spieler entscheidet in Sekundenbruchteilen wie er zum Ball laufen muss und wie er ihn danach schlagen soll. Fehlt die Reaktion, wird ein Spieler immer ein Schritt zu langsam sein und gegen andere Gegner nicht bestehen können.

 

Gleichgewichtsfähigkeit

Ein Squashspieler muss stets im Gleichgewicht sein, um jederzeit in alle Richtungen loslaufen zu können. Eine gute Balance ist Voraussetzung, um Bälle in Zeitnot oder unter Druck kontrolliert spielen zu können.

 

Orientierungsfähigkeit

Wo stehe ich im Court? Wo ist mein Gegner? Wo ist der Ball? Diese Fragen muss ein Spieler in einem Spiel jederzeit beantworten können. Wenn ein Spieler diese Informationen hat, fällt ihm die Entscheidung einfacher, welchen Schlag er als nächstes machen möchte.

 

Differenzierungsfähigkeit

Das Schlagrépertoire im Squash besteht aus diversen Schlägen. Praktisch jeder Schlag kann hart oder weich gespielt werden. Dies muss sich ein Spieler vor jedem Schlag ganz genau überlegen, wie hart er den Ball schlagen möchte. Ein bisschen zu weich, oder ein bisschen zu hart kann schon immense Folgen haben.

 

Rhythmisierungsfähigkeit

„Es gibt im Squash keinen gleichmässigen Rhythmus. Beim Timing für alle, immer wieder verschiedenen Schläge, ist die Rhythmisierungsfähigkeit zentral. Ich muss einen geeig­neten Rhythmus bezüglich Angriff und Verteidigung und somit auch für die Schlagfrequenz finden. Dieser Rhythmus muss mir (meinem Zustand entsprechend) so angepasst werden, dass ich mich wohl fühle.

Ideal ist es, wenn der Gegner mit dem gewählten Rhythmus Probleme hat. Durch Auto­matisierung der Laufarbeit erwirbt man zudem einen Rhythmus, wie die verschiedenen Ecken am besten anzulaufen sind.“

 

Konditionelle Fähigkeiten

 

Ausdauer

„Die aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit ist die 1. zentrale konditionelle Fähigkeit im Squash. Darum geht es immer um zwei Faktoren: Die Dauer (Wie lange?) und die Inten­sität (Wie schnell, wie anstrengend?). Kann ich einen Ballwechsel auf hohem Tempo auch mit zunehmender Spieldauer erfolgreich gestalten? Kann ich das Tempo noch erhöhen, wenn mein Gegner nachlässt? Die aerobe Ausdauer ist Grundvoraussetzung, da ein Squash- Spiel meist länger als 30 Minuten dauert. Ist die aerobe Energiegewinnung zu schwach, wird das Milieu bei längerer Anstrengung saurer (Laktat), und damit nimmt die Leistung ab (Ermüdung). Eine gute Grundlagenausdauer erhöht auch die Erholungsfä­higkeit!

Bei der anaerob laktaziden (=säuernd) Ausdauerleistungsfähigkeit geht es um die Frage „wie lange kann ich leisten bei sehr hoher Intensität?“. Bei intensiven Ballwechseln, reicht die aerobe Energiegewinnung nicht aus, um die benötigte Energie bereit zu stellen. Somit ist die anaerobe Komponente bei hohem Anstrengungsgrad ebenfalls leistungslimitierend.“

 

Schnelligkeit

„Die Schnelligkeit ist die 2. zentrale konditionelle Fähigkeit im Squash. Wie schnell bin ich beim Ball (Laufarbeit)? Wie früh kann ich den Ball spielen (Racketarbeit)? Zusammen mit der Reaktionsfähigkeit wird es sie sehr entscheidend: Je schneller ich beim Ball bin, desto kontrollierter kann ich ihn spielen (mehr Zeit), und je schneller ich den Ball spielen kann, desto weniger Zeit hat der Gegner.“

 

Kraft

„Kraft ist auch ein wichtiger Faktor für das Squash- Spiel. Da Kraft jedoch sehr sportart­spezifisch ist, wird sie eigentlich genügend im Spiel selbst trainiert.

Zusätzliches Krafttraining empfiehlt sich für die Rumpfmuskulatur (v.a. Bauch), da diese für eine optimale Stabilität und Balance während dem Schlag sorgen.

Es werden verschiedene Arten von Kraft unterschieden, hier die wichtigeren für Squash:

Kraftausdauer: Wie lange kann ich tief in den Ausfallschritt gehen? Wie lange kann ich den Griff stabilisieren (Handgelenk, Unterarmmuskulatur)?

Schnellkraft: Beine und Schlagarm müssen schnellkräftig sein. Harte Schläge, Kehren beim Laufen. Ein  explosiver Start beim Laufen ist wichtig

Schnellkraft-Ausdauer: Wie lange kann ich schnellkräftig wirken?“

 

Beweglichkeit

Für den Ausfallschritt ist eine grosse Reichweite notwendig. Die Reaktion eines beweglichen Spielers ist grundsätzlich schneller, als bei einem weniger beweglichen. Zusätzlich nimmt das Verletzungsrisiko ab.

Mentale Fähigkeit

Der Kopf entscheidet über weite Strecken über das Spielgeschehen. Egal zu welchem Zeitpunkt, ein Spieler muss sein Kopf immer bei der Sache haben, ansonsten geschehen ungewollte Fehler. Wer Mental stark ist, kann zum Beispiel trotz technischen oder takti­schen Defiziten ein Spiel gewinnen.

 

Fokussierung

Wer eine gute Fokussierung hat, kann sich dementspre­chend besser konzentrieren. Ein Spieler schaut, besser gesagt, starrt, den Ball bis zum Schlag an. Erst dann entweichen seine Augen vom Ball und richten sich auf den Gegner.

Spieler die dies nicht tun, machen öfters Fehler, verlieren die Konzentration und treffen den Ball weniger gut.

 

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