David unter ihresgleichen und dennoch alleine!

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Bild und Text von squashnet.de

Nicol David (Bild, MAS) war bei der Verleihung des Laureus World Sports Awards 2020 in Berlin mit dabei. Geehrt wurde sie als eine der vielen anwesenden hervorragenden Sportlerinnen dennoch nicht.

Nur mittendrin aber nicht wirklich dabei

Am 17. Februar 2020 wurden in der Verti Halle in Berlin die weltweit bedeutendsten Sportler des Jahres 2019 mit den Laureus World Sports Awards geehrt. Neben der Verleihung der Awards nutzt die dazugehörige Stiftung, Laureus Sport for Good, den Sport, um Gutes in der Gesellschaft zu bewirken, wie zum Beispiel Jugendlichen und Frauen weltweit den Zugang zum Sport zu erleichtern.

Nicol David war dabei als Formel 1 Weltmeister Lewis Hamilton, Ausnahme-Fußballer Lionel Messi und Turn-Superstar Simone Biles geehrt wurden. Aber nicht, um einen Preis für ihre eigenen herausragenden Leistungen im Sport zu erhalten, so wie Dirk Nowitzki für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, sondern sie wurde von “She’s Mercedes” eingeladen, um über Gleichberechtigung im Sport zu diskutieren.

“Einer der bedeutsamsten Momente des Abends war, als alle Athleten, die jemals einen Weltmeistertitel gewonnen haben, gebeten wurden aufzustehen”, sagte “The Queen of Squash” David. “So hatte ich die Möglichkeit neben Legenden wie Lewis Hamilton, Alessandro Del Piero, Michael Johnson, Oksana Masters und Jessica Ennis-Hill zu stehen”.

Nicol David (li) nach ihrem letzten Match in der PSA World Tour gegen Camille Serme (re) (squashnet.de)

Hamilton gewann insgesamt sechs Weltmeistertitel, an Davids acht Titel und ihre 112 Monate an der Spitze der PSA-Weltrangliste kommt aber keiner der Anwesenden heran. So bekam Nicol David zumindest ein wenig der Wertschätzung, die ihr Zeit ihres Sportler-Lebens von der großen Öffentlichkeit verwehrt blieb, wenn auch nur als Zaun-Gast.

Nicol David war bei der Verleihung des Laureus World Sports Awards dabei, aber nicht um für ihr Lebenswerk geehrt zu werden, sondern um sich in den Dienst der Frauen im Sport zu stellen | Bild: PSA