PSA Swiss Open 2019

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Von Mittwoch bis Sonntag, 27. Oktober 2019 gaben sich 24 internationale Profispieler in der Squash Arena Uster ein Stelldichein. Das stark besetzte Tableau wurde angeführt vom Briten Ben Coleman, der Nr 56 der Welt. Dieser musste aber unerwartet früh die Heimreise antreten, denn er traf in der zweiten Runde auf den befreit aufspielenden Ägypter Omar Elkattan. Dessen unerwarteten „Flicks“ aus dem Handgelenk musste er sich schliesslich in drei knappen Sätzen 9-11, 14-16, 11-13 ergeben. Der Lokalheld Robin Gadola (CH 3) erreichte die 2. Runde dank einem 3-1 Sieg über Aqeel Rehman (Aut). Dort traf er auf den exzentrischen Kanadier Shawn DeLierre (WR 86), dem er 1-3 in 60 Minuten unterlag. Es wurde viel diskutiert und gestikuliert.
Robin’s Teamkamerad, der Junior Miguel Mathis durfte dank einer Wildcard sein erstes Profiturnier bestreiten. Er konnte Omar Elkattan immerhin einen Satz abringen.
Auch der Schweizer Nachwuchsspieler Yannick Wilhelmi profitierte von einer Wildcard und konnte seinem Gegner, Stuart McGregor (Eng) einen Satz abnehmen. Ein weiterer Schweizer, Cédric Kuchen, der noch kurz vor Turnierbeginn unverhofft ins Tableau rutschte, entschied einen für ihn üblichen, langen Fünfsätzer in 73 Minuten gegen Mark Fuller (ENG) für sich. 
Den mit 93 Minuten längsten Match des Turniers lieferten sich Shawn DeLierre und Jesus Camacho aus Mexico 11-8, 6-11, 11-7, 10-12, 17-15, wobei die effektive Spielzeit dank wiederum ausgedehnter Diskussionen des notorischen Kanadiers doch erheblich kürzer war.
Dimitri Steinmann (CH), als 2. gesetzt, kämpfte sich über mehrere Fünfsätzer bis in den Final am Sonntag mittag gegen Jesus Camacho vor. Bei 1-2 Satzrückstand kam es dann aber zu einem  groben Foul durch Steinmann in den Rücken des jungen Mexikaners, der daraufhin per Ambulanz ins Spital überführt werden musste. Da unter diesen Umständen das Spiel weder fortgesetzt noch vertagt werden konnte, wurde es Steinmann zugesprochen.

Über diesen Schweizer Sieg konnte sich niemand wirklich freuen, am wenigsten wohl Steinmann selbst.

Glücklicherweise konnte Camacho das Spital gegen 22 Uhr wieder in Richtung seiner Gastfamilie verlassen.

Und gleichzeitig war ja noch der 6. Arena Cup im Gange, der die Stimmung in der Arena nach diesem unsportlichen Ereignis wieder etwas aufzuhellen vermochte. Dieser war nämlich dank der vielen Drop-Outs des PSA Turniers so stark besetzt wie noch nie. Den Jungs gefiel es in Uster sichtlich und es gab tolle Begegnungen in lockerer Atmosphäre.

Squash, PSA

Bild und Text von squash.ch